Pressemitteilung

Wenn Bello ständig bellt - und wie man es mit Training in den Griff bekommt

Manch einem Hund reicht zu Hause schon ein kleines Geräusch und los geht das Gebell. Ganz schlimm kann es werden, wenn dann noch die Türglocke läutet. Doch wie kann es gelingen, dem Dauergekläffe ein Ende zu setzen?

„Hunde, die im Haus oder der Wohnung bei Geräuschen anfangen zu bellen, wollen häufig ihr Revier schützen“, beginnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., die Verhaltensweise zu erklären. „Daher muss dem Tier klar gemacht werden, dass dieser Schutz nicht seine Aufgabe ist“, führt sie aus. Die Sicherheit im eigenen Areal gewährleistet der Mensch, nicht der Hund.

„Um das Kläffen abzutrainieren, braucht es Zeit“, so die Tierärztin. Tierbesitzer müssen geduldig und konsequent sein. Das Tier soll direkt beim ersten Ansatz zu bellen, besser noch vor dem ersten Bellen, zurückgerufen werden. Gelingt der Abruf, erfolgt sofort eine deutliche Belohnung in Form von Leckerlies, Streichel- oder auch Spieleinheiten. Jeder Erfolg muss positiv verstärkt werden. Dieses Unterfangen wird so lange wiederholt, bis es sicher funktioniert. Schimpftiraden haben hingegen den gegenteiligen Effekt. Fachleute nennen dies negative Verstärkung. Derartige Reaktionen führen leider dazu, dass der Hund sein unerwünschtes Verhalten beibehält oder es gar noch intensiver auslebt.

Ist das Verhalten des Hundes bereits sehr gefestigt, hat es sich als durchaus förderlich erwiesen, für den Start ins Training den Klingelton der Türglocke zu verändern und dem Hund von Anfang an beizubringen, sich beim Ertönen der neuen Klingel selbstständig auf seinen Platz zu legen.

Damit das Training ein voller Erfolg wird, ist es wichtig, die Motivation des Hundes zu erkennen. Diese ist zwar, wie bereits erwähnt, häufig territorialer Natur, kann aber auch andere Ursachen haben.

Gelingt das Abtrainieren des Bellens nicht in Eigenregie, bedarf es professioneller Hilfe. Durch Unterstützung von außen fällt dem Hund das Umlernen oftmals leichter. „Zu guter Letzt muss dem Hund glasklar sein, dass der Mensch als verlässlicher Sozialpartner das Revier beschützt und es nicht notwendig für den Vierbeiner ist, das zu tun“, beschreibt die Tierärztin das wünschenswerte Ende der Problematik. So können Zwei- und Vierbeiner harmonisch und entspannt zusammenleben, ohne sich gegenseitig zu nerven.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org