Mein Beruf im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit für aktion tier – menschen für tiere e.V. bedeutet täglich an öffentlichen Plätzen und Einkaufszentren Menschen über ein besseren und bewussten Umgang mit Tieren aufzuklären. Gerade zu Festtagen wie zu Weihnachten ist es immer ein Hauptthema, darauf hinzuweisen, Tiere nicht zu verschenken. Ganzjährig gibt es immer wieder verschiedene Kampagnen zum Thema Einkaufsverhalten von tierischen Lebensmitteln, Welpenhandel, Artenschutzthemen usw. Nebenbei organisierte ich ehrenamtliche Einsätze bei den aktion tier-Projekten, wie z.B. Mithilfe beim Aufbau der Katzenbabystation in Glindow, eines Welpengeheges in Meißen oder bei unseren regelmäßigen Arbeitseinsätzen bei Streuners Arche in Hastorf. Seit zwei Jahren lebe und arbeite ich neben meiner 40 Stunden Woche in der Aufklärungsarbeit im Tierschutzprojekt aktion tier Lottihof im schönen Mecklenburg- Vorpommern. Mit Hilfe von Freunden und Familie betreuen wir ca. 130 Tiere aus schlechter Haltung und Abgabetiere. Durch meine ursprüngliche Ausbildungsrichtung, der Umgang mit Kindern, kann ich auf dem Hof bei Kindern ein besseres Verständnis und Umgang mit Tieren wecken und ausbilden.
Bei meiner täglichen Arbeit an unseren Informationsständen erhalte ich viel positives Feedback – leider auch einiges nicht so angenehmes. Es gibt viele Menschen mit großen Vorurteilen gegenüber unserer Arbeit, geschürt durch negative Presseberichte über aggressive Tierschützer oder auch unseriöse Spendensammler. Teilweise erlebe ich wenig Verständnis, warum ich mich überhaupt für den Tierschutz einsetze und nicht lieber für Kinder. Zum Teil treffen mich solche Aussagen, da ich beides sehr wichtig finde und ich durch meine Ausbildung zur Kindergärtnerin, viel ehrenamtlicher Arbeit auf Berliner Kinderbauernhöfen, im Streichelgehege im Kinderhospiz oder auch auf dem Hof, diesen Vorwurf bestimmt nicht gelten lassen muss. Diese Menschen würde ich gerne ein Wochenende zu solchen ehrenamtlichen Einsätzen mitnehmen. Es gibt auch Kommentare, man solle sich einen anständigen Beruf suchen. Ein Beruf, der durch das Fehlverhalten von Menschen gegenüber den Tieren und der Natur notwendig geworden ist.