Doch schon durch die Ergreifung wenig aufwendiger Maßnahmen lässt sich die Lebensqualität alter Tiere oft erheblich steigern und damit mehrere Lebensjahre gewinnen. „Oft bedarf es gar nicht viel, um alten Tieren ein beschwerdefreies Seniorendasein zu ermöglichen“, weiß Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., aus ihrer Praxis. „Manchmal ist es ein spezielles Futter, das das Tier braucht, ein eitriger Zahn, der gezogen werden muss oder die tägliche Tablette gegen die Arthrose-Schmerzen“, führt sie aus.
Um solche Beschwerden rechtzeitig festzustellen, rät Dr. Tina Hölscher daher zu einer speziellen Altersuntersuchung. Dies ist der so genannte geriatrische Check-up. Dabei steht die normale klinische Untersuchung im Vordergrund. Auch ein Blick in die Maulhöhle gehört dazu, um festzustellen, ob faulige Wackelzähne dem Senioren Probleme bereiten. In vielen Fällen macht eine zusätzliche Blutuntersuchung Sinn. Mit ihrer Hilfe können die gängigsten Krankheitsbilder alter Tiere wie zum Beispiel Nierenschwäche oder auch Lebererkrankungen abgeklärt werden. Will es der Besitzer dann doch genau wissen, rundet eine Ultraschalluntersuchung das Bild ab.
„Durch diese einfachen Untersuchungsmethoden kann man dem Tierhalter ziemlich genau sagen, wie es um seinen Liebling seht und wie man ihm das Alter ohne viel Brimborium lebenswert machen kann“, erklärt die Tierärztin.