Die Missachtung der rechtlichen Vorgabe für die Einfuhr von Hunden sowie die vielen leeren Transportboxen im Fahrzeug und weitere 10 EU-Heimtierpässe mit zweifelhaften Eintragungen legen den Verdacht nahe, dass wir es hier mit einem Fall von organisiertem Welpenhandel zu tun haben. Vermutlich wurden mit dem Transporter mehrere, via Internet bestellte Hunde nach Deutschland gebracht, und unsere Malteser waren die letzten, die abgeliefert werden sollten.
Auch wenn die Verlockung im Moment groß ist, sich zur Gesellschaft einen Hund per Mausklick im Internet zu bestellen, warnen wir eindringlich davor!
Die Gefahr, ein krankes Tier zu erstehen, ist sehr groß. Denn den skrupellosen Massenvermehrern und profitorientierten Tierhändlern ist die Gesundheit ihrer „Ware“ egal. Ganz zu schweigen von den Muttertieren, die vorrangig in den osteuropäischen Nachbarländern oft unter fürchterlichen Bedingungen ihr Leben als Gebärmaschinen fristen. Die neuen Besitzer der beiden Malteser Welpen hätten nicht nur zwei kranke und aufgrund der frühen Trennung von der Mutter traumatisierte Hunde bekommen. Sie hätten sich außerdem durch den Kauf illegal importierter Tiere strafbar gemacht. Denn auch hier gilt: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe!
Warum muss es überhaupt ein Welpe sein, wo doch ein älterer Hund ganz klar gewisse Vorteile bringt?
Ein erwachsenes Tier ist stubenrein, hat seine „Ich-muss-alleszerbeißen-Phase“ hinter sich, steht in der Regel schon mehr über den Dingen, muss sich gegenüber Artgenossen nicht mehr ständig beweisen und seinen Menschen nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit herausfordern. Ältere Hunde findet man zuhauf in jedem Tierheim. Wenn Sie einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim zu sich nehmen, unterstützen Sie den Tierschutz. Der Kauf eines Welpen fördert dagegen nur den Tierhandel.