Doch auch anstrengende Unternehmungen im Freien, wie ausgedehnte Wanderungen oder wildes Spiel, können einen Hitzeschlag verursachen. Neben Hunden reagieren auch Meerschweinchen und Kaninchen extrem sensibel auf heiße Temperaturen. So können auch sie schnell Opfer ihrer schlecht ausgeprägten Thermoregulation werden.
Erste Symptome eines Hitzschlags sind hochfrequentes Atmen, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Das Zahnfleisch leuchtet dunkelrot. Das Tier steht dann kurz vor einem Kollaps. „Jetzt ist schnelles Handeln gefragt“, mahnt die Veterinärin. Am besten sollten die Patienten mit kühlen, nassen Handtüchern bedeckt oder mit nicht zu kaltem Wasser abgeduscht werden. Kühlpacks unter den Achseln und im Zwischenschenkelbereich helfen die Körperinnentemperatur zu senken. Wenn möglich ist ein Tierarzt aufzusuchen. Der kann mit Infusionen und der Gabe von reinem Sauerstoff dem Tier Linderung verschaffen. Leider werden bei weitem nicht alle Tiere wieder gesund. Ein Großteil verstirbt an den Folgeschäden der Überhitzung. So können bei den hohen Temperaturen besonders die Nieren, Lunge und die Leber irreversibel geschädigt werden.
„Tierbesitzer sollten die Gefahr eines Hitzeschlags nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Dr. Hölscher abschließend. Unsere Vierbeiner können in diesem Zusammenhang weit weniger ab, als wir allgemein vermuten.