Mehrere Millionen verunreinigte Eier waren in den Handel gekommen. Betroffen waren insgesamt mehr als 20 EU-Staaten sowie mindestens 16 weitere Länder, teils auch auf anderen Kontinenten, darunter die USA, Russland und Südafrika.
In den Niederlanden und Belgien mussten knapp 300 Betriebe gesperrt werden, die die Chemikalie zur Stalldesinfektion eingesetzt hatten, obwohl diese für den Einsatz in der Nutztierzucht und -haltung nicht zugelassen ist. Außerdem wurden mehrere Betriebe in Niedersachsen gesperrt, auch sie hatten das Reinigungsmittel verwendet. Schätzungen gehen davon aus, dass aus den betroffenen deutschen Betrieben mehr als 15 Millionen Eier verkauft wurden, weitere 10 Millionen aus den Niederlanden. Der Großteil der Eier dürfte verzehrt worden sein. Zwar sei, so gab das Bundesamt für Risikobewertung an, eine Gesundheitsgefährdung für den Menschen sehr unwahrscheinlich. Doch hatte die EU-Kommission noch im September eine Krisensitzung einberufen, an der Behördenvertreter aller betroffenen Länder teilnahmen. Vertreter von Parteien und Verbänden sowie Tier- und Verbraucherschützer kritisieren vor allem die nur schleppende und unzureichende Informationsweitergabe unter den Behörden sowie Transparenz für die Verbraucher.