Nach 16 Tagen hatte es sich prächtig entwickelt und konnte gewogen und beringt werden. In Kürze wird es nach Bayern in eine Auswilderungsvoliere des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität e.V. (VLAB), der das Wiederansiedlungsprojekt federführend betreibt, umziehen. Von dort gab es in diesem Jahr ebenfalls erfreuliche Nachrichten: Nach über hundert Jahren haben erstmals wieder Habichtkäuze in Deutschland außerhalb des Nationalparks Bayerischer Wald und seines Umfeldes gebrütet. Bei einem Monitoring im Naturpark Steinwald wurden in diesem Frühjahr zwei Brutpaare mit insgesamt fünf Jungtieren entdeckt. Dieser Erfolg ist das Ergebnis des vor acht Jahren gestarteten Wiederansiedlungsprojekts des VLAB.
„Von den beiden Freilandbruten zu hören, ist eine großartige Nachricht. Sie zeigen, dass sich die Habichtskäuze in ihrer alten Heimat in Nordostbayern wohlfühlen und wir auf einem gutem Weg sind“, so die Projektleiterin Michaela Domeyer. Seit Beginn der Wiederansiedlung hat der Verein insgesamt 83 junge Habichtskäuze nach einer Eingewöhnungsphase in den Mittelgebirgswäldern Nordostbayerns ausgewildert. Die Tiere stammen aus zahlreichen zoologischen Einrichtungen und Falknereien in Deutschland, Frankreich und Belgien.