Sie sind vor allem in der Dämmerung und Nacht aktiv. Herbstliche Witterungseinflüsse wie Nebel, Regen oder sogar Schnee machen es Autofahrern zudem schwer, Wildtiere rechtzeitig im Scheinwerferlicht zu erkennen. Unfälle mit unseren Waldbewohnern sind daher leider fast programmiert. In Deutschland werden jedes Jahr über 200.000 Unfälle mit wildlebenden Tieren gemeldet. Dabei kommt es zu 3.500 verletzten Autofahrern. Für die verunglückten Vierbeiner enden die meisten dieser Unfälle leider tödlich. Tierfreunde fahren daher vor allem in Waldstücken und Flurbereichen vorsichtig. Kommt es trotzdem zu einer Kollision mit einem Wildtier, darf das Unfallopfer keinesfalls sich selbst überlassen werden. Das verbietet das Tierschutzgesetz. Das Mindeste ist, den Unfall der Polizei zu melden und die Unfallstelle zu sichern. Die Polizeibeamten informieren dann den für das Gebiet zuständigen Jäger. Er kümmert sich um das weitere Prozedere. Bis zum Eintreffen des Jägers ist bei einem lebenden Tier Abstand zu halten, damit es nicht zusätzlich in Panik versetzt wird.
Will man das Unfallopfer selbst versorgen, ist das sehr ehrenwert. Der Erstversoger sollte jedoch im eigenen Interesse Vorsicht walten lassen. Beim Berühren der Unfalltiere müssen Handschuhe getragen oder wenigstens Plastiktüten über die Hände gezogen werden. Wildtiere können einige für den Menschen gefährliche oder zumindest unangenehme Krankheiten übertragen. Hierzu gehören Flöhe, Pilze oder auch Würmer wie der Fuchsbandwurm. Kleinere Wildtiere wie Igel oder Marder versorgt dann das örtliche Tierheim, um sie später wieder auszuwildern. In München kümmert sich die aktion tier-tierrettung münchen e.V. um verletzte Wildtiere. Eine angepasste Fahrweise bei schlechter Witterung ist in diesem Fall die beste vorbeugende Maßnahme und damit Menschen- und Tierschutz in einem.