„Je nachdem um welche Substanz es sich handelt, kann das für den Hund richtig gefährlich werden“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., Tierbesitzer, in deren Haushalt tägliche Medikamenteneinnahme von Nöten ist. „Zum einen vertragen unsere Haustiere etliche Wirkstoffe, die für den Menschen gedacht sind, überhaupt nicht. Zum anderen handelt es sich meist um Dosierungen, die auf ein viel höheres Körpergewicht als das des Hundes ausgelegt sind“, warnt die Veterinärin. Wenn dann auch noch eine ganze Packung verschluckt wird, herrscht Alarmstufe Rot.
Das Tier muss schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Der kann durch eine Injektion Erbrechen auslösen und so die Tabletten wieder zum Vorschein bringen. Eine zweite aufwendigere Möglichkeit besteht darin, in Narkose den Magen des Tieres auszupumpen. Zum Dritten kann der Tierarzt durch verschiedene Maßnahmen wie Infusionen die Konzentration des versehentlich eingenommenen Mittels im Blut vermindern oder die Passage durch den Körper beschleunigen.
Besser man lässt es nicht darauf ankommen. Medikamente gehören nicht nur kinder- sondern auch hundesicher aufbewahrt. „Besonders aufpassen müssen Drogenkonsumenten“, weist Frau Dr. Hölscher auf einen Sonderfall hin. Auch Haschischklumpen und andere Drogen fressen Vierbeiner unbedarft, ohne zu ahnen, was ihnen im Anschluss blüht.