Pressemitteilung

Österliche Tiergehege in Einkaufszentren sind Tierquälerei

Leider werden zu Ostern in vielen großen Einkaufszentren Tiergehege aufgebaut. Meist mitten in der Shopping Mall zwischen Rolltreppen, Boutiquen und Verkaufsständen.

Nicht artgerechtes Kaninchengehege mit viel zu niedriger Umzäunung.
Ostergehege mit lebenden Tieren in Einkaufspassagen sind Tierquälerei. Foto: © aktion tier e.V. Foto: © aktion tier e.V.

Besonders Kaninchen und Meerschweinchen, aber auch Hühner- und Gänseküken müssen dort als lebende Dekoration die Besucher erfreuen. Die Tiere sind nicht nur dem grellen Licht und dem dauerhaft hohen Geräuschpegel in den Einkaufspassagen schutzlos ausgeliefert. Häufig sind auch die Umzäunungen der Gehege viel zu niedrig und schützen die Bewohner nicht von „Grabschhänden“. „Außerdem können unvernünftige Menschen jederzeit völlig ungeeignetes und für die Tiere schädliches Futter hineinwerfen“, sagt Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Selbst mit große Verbotstafeln kann dies nicht verhindert werden. Vor allem Meerschweinchen leiden unter dieser Form der Präsentation. Sie sind Fluchttiere, die sich bei Lärm und Gefahr verstecken. In den Tiergehegen bekommt man sie meistens nicht zu Gesicht, da sie sich unsicher fühlen und dicht aneinander gedrängt in ihren Häuschen Schutz suchen.

Als Argument für die österlichen Tierausstellungen wird in der Regel vorgebracht, dass man damit den Kindern eine Freude machen möchte. „Dabei vermitteln die meist nicht artgerecht angelegten und ausgestatteten Tiergehege den jungen Menschen vorrangig den Eindruck, dass unsere Mitlebewesen ungeachtet ihrer Bedürfnisse zum kurzen Vergnügen beim Einkaufsbummel benutzen werden dürfen“, kritisiert aktion tier Mitarbeiterin Ursula Bauer. Kinder sollten besser erfahren und lernen, dass jedes Lebewesen zu achten und zu respektieren ist. Pädagogisch äußerst fragwürdig ist außerdem die Präsentation von Hühner- und Gänseküken, die aus künstlich ausgebrüteten Eiern geschlüpft sind und ohne ihre Vogelmutter aufwachsen müssen. Das richtige Bild für junge, wissbegierige Menschen wäre die Glucke oder Gans, die sich liebevoll um ihre Küken kümmert, ihnen die Suche nach geeignetem Futter beibringt und sie unter ihrem Gefieder beschützt und wärmt. Die Demonstration einer unnatürlichen, da künstlichen Kükenaufzucht vermittelt dagegen den Kindern, dass das Schlechte normal und richtig sei.

„Wenn Sie solche österlichen Tiergehege in Ihrem Einkaufszentrum entdecken, dann äußern Sie bitte Ihre Kritik bei der Centerverwaltung“, rät Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Der Kunde ist letztendlich König und jedes Management wird sensibel auf Kundenbeschwerden reagieren.

Unseren aktuellen Osterflyer mit weiteren Tipps für ein Osterfest ohne Tierleid finden Sie auf unserer Homepage.

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.


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Berlin

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