Alles begann mit dem "FreiDay", der immer donnerstags an der Otfried-Preußler-Schule stattfindet. Im Rahmen dieses besonderen Lernformats können die Schüler eigene Projekte umsetzen. Der 11jährige Simon dachten gleich an unser Igelzentrum in Laatzen und schlug seinen Freunde Jan, Luca, Luise, Raphael und Ella vor, die „Igelfreunde“ zu gründen. Die Gruppe sammelte Geld und verkaufte Smoothies auf einem Straßenfest. 200 Euro kamen zusammen, die die Kinder stolz in der Station überreichten.
Sechs Freunde unterstützen Igel
Normalerweise mögen Kinder eher Tiere mit Fell, weil die so kuschelig weich sind. Sechs Schüler aus der 4d der Otfried-Preußler-Schule in Hannover stehen jedoch total auf Igel und unterstützen regelmäßig unsere Station in Laatzen. Zum Dank durften sie jetzt bei einer Auswilderung mitmachen.
Als wir im April den Vorschlag machten, gemeinsam einen Igel auszuwildern, waren sofort alle begeistert.
Anfang Mai kamen die Kinder ins Igelzentrum. Obwohl es in den Pflegeräumen deutlich nach Igel roch, rümpfte niemand die Nase. „Ach, so riechen Katze auch“ oder „Jedes Häufchen müffelt“, waren nur einige Kommentare der Igelfreunde. Unsere Tierärztin Karoline Schütte zeigte den Schülern verschiedene kranke Tiere und stellte dann in ihrem Behandlungsraum den Auswilderungskandidaten vor.
Das etwa ein Jahr alte Igelmännchen war vor ein paar Wochen aus Versehen bei Gartenarbeiten aus seinem Überwinterungsnest ausgegraben worden. Aus Angst, dass das Tier verletzt sein könnte, wurde es in unsere Station gebracht. Zum Glück war aber alles ok und dank der guten Pflege im Igelzentrum war der Meckie bestens auf sein Leben in Freiheit vorbereitet. Zurück in den Garten konnten wir ihn leider nicht bringen, da dieser inzwischen rundum ohne Durchgänge eingezäunt worden war.
Zum Glück fand sich am Rand von Laatzen ein anderes arten- und strukturreiches Grundstück mit lockeren Hecken, durch die der Igel später die angrenzenden Gärten besuchen kann. Die Hausbesitzer freuten sich über die eifrigen Igelfreunde, die in einer ruhigen Ecke das Schlaf- und Futterhäuschen für den neuen Mitbewohner einrichteten. Das nette Ehepaar gab dem Igelmännchen den Namen `Hans`, weil er so viel Glück hatte, in ihrem schönen Garten zu landen. Nach dem Einsetzen verkroch sich das Hänschen erst einmal im Stroh. Es wird noch ein paar Tage gefüttert, bis es sich im Garten zurechtgefunden hat.
Unsere Igelfreunde waren sichtlich zufrieden mit der gelungenen Auswilderung. Sie planen auch schon ihre nächste Aktion für unsere Igelzentrum, über die wir wieder berichten werden.