Andererseits füttern sie begeistert Enten und Gänse im Park, lassen Eichhörnchen auf sich herumklettern und finden es putzig, wenn freche Spatzen aus ihrer Hand fressen. Daheim wird ausgiebig mit dem Haustier geschmust.
Dabei geht von allen genannten Tieren nicht mehr oder weniger potenzielle Ansteckungsgefahr aus wie von Tauben und es gibt keinen Grund, sich vor Tauben zu ekeln.
Vor allem kommerzielle Schädlingsbekämpfer behaupten hartnäckig, dass von Stadttauben gravierende gesundheitliche Gefahren ausgehen.
Und verdienen mit unserer Angst eine Menge Geld. Bereits 1989 hat Prof. Dr. Dieter Großklaus, der damalige Präsident des Bundesgesundheitsamtes, erklärt: „Eine gesundheitliche Gefährdung durch Tauben ist nicht größer als die durch Zier- und Wildvögel sowie durch Nutz- und Liebhabertiere“. Und sich damit der Meinung vieler Experten angeschlossen.
Außer Frage steht, dass geschwächte und unterernährte Stadttauben zahlreiche Parasiten und Krankheitserreger an und in sich tragen. Diese sind aber zum größten Teil tauben- oder vogelspezifisch und für den Menschen völlig harmlos. Außerdem pflegen wir in der Regel mit Stadttauben keinen engeren Kontakt, so dass die Gefahr einer Ansteckung vernachlässigbar ist.