Pressemitteilung

Stille Wasser... können gefährlich sein!

Jetzt im Herbst finden sich in den Pfützen und Wasserlachen hierzulande mitunter gefährliche Bakterien. „Es handelt sich bei den Erregern um Leptospiren, die sich bei diesem Klima im Wasser wohl fühlen“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.

Foto: Martin Holzer. Lizenz: Pixabay.

Leptospiren werden in erster Linie von kleinen Nagetieren wie Mäusen über den Urin ausgeschieden. Trinkt der Hund aus einer Lache, in der infektiöses Nagerpippi enthalten ist, steckt er sich an. Die Bakterien breiten sich innerhalb einer Woche im ganzen Tierkörper aus. Zunächst sind die Symptome unspezifisch. Das Tier ist schlapp, hat keinen Appetit und entwickelt Fieber. Kurz darauf kommt es ohne Behandlung zum gefürchteten Nierenversagen. Ist die Erkrankung bereits so weit fortgeschritten, kann der Hund nicht mehr gerettet werden.

Die wirksamste Prophylaxe ist eine Impfung gegen Leptospirose.

Besser es kommt erst gar nicht so weit. Die wirksamste Prophylaxe ist eine Impfung gegen Leptospirose. Zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen sowie Auffrischungen in jährlichem Abstand bieten Schutz. „Allerdings sollten Tierhalter darauf achten, dass ihr Tierarzt einen Impfstoff verwendet, der sich gegen vier Unterarten der Leptospiren wendet“, rät die Tierärztin. Ältere Impfstoffe decken ein weniger breites Spektrum ab. Daher kommt es in Einzelfällen vor, dass sogar geimpfte Tiere an Leptospirose erkranken. „Kommt nur der moderne Impfstoff zum Einsatz, ist das Tier wirklich bestmöglich geschützt“, betont die Veterinärin die Wichtigkeit der modernen Impfstrategie. Dann ist auch das Wasserschlabbern aus Pfützen wieder erlaubt. Schmeckt ja auch viel besser als daheim!

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.


aktion tier e.V.
Jüdenstr. 6
13597  Berlin
Berlin

Tel.: +49 30 30 111 62 30
E-Mail: berlin[at]aktiontier.org
Website: http://www.aktiontier.org