Meistens versuchen sie zu Beginn noch, Anschluss zu finden, werden aber oft verjagt und dadurch immer scheuer und Menschen gegenüber misstrauischer. Wenn sich solche Katzen auch noch vermehren, wird jede Generation scheuer, bis sie sich gar nicht mehr anfassen lassen, und es entstehen große Populationen aufgrund der hohen Vermehrungsrate bei Katzen.
Ein immer wieder auftretendes Phänomen ist, dass sich herrenlose Katzen oft über Wochen in der Nähe von Menschen (Privathäusern, Firmen etc.) aufhalten. Wenn sie Glück haben und dort Menschen mit Herz wohnen, wird ihnen gelegentlich Futter hingestellt. Irgendwann bekommt die Katze Nachwuchs, und erst dann werden viele Menschen aktiv und informieren uns. Das ist sehr schade, denn für uns ist es extrem aufwendig, einen Wurf aufzunehmen, an Menschen zu gewöhnen und zu vermitteln. Es wäre viel einfacher, sich früher zu melden, wenn es nur um eine Katze geht, die wir einfangen, kastrieren und dann wieder zurücksetzen können. Wenn Ihnen also Katzen auffallen, die einen ängstlichen und verschreckten Eindruck machen, nicht wirklich gut aussehen und Ihrem Wissen nach nicht zur Nachbarschaft gehören, wäre es toll, wenn Sie sich an das örtliche Tierheim oder einen Katzenschutzverein wenden. Sie können dann das Tier anfüttern, damit ein Einfangen mit einer Lebendfalle überhaupt möglich wird. Meistens stellt Ihnen der jeweilige Tierschutzverein eine Falle zur Verfügung, und das Füttern findet ein paar Tage in der Falle statt, ohne dass diese scharf gestellt ist. Dann wird ein Tag verabredet, an dem die Katze eingefangen und einem Tierarzt vorgestellt wird, um sie zu kastrieren und zu versorgen.