Der Vogel schwamm nur noch einseitig, stehen war unmöglich. Mit Brot lockten die Männer das Tier Richtung Ufer und sahen dann auch die Ursache: eine lange Angelschnur hatte sich um das Schwanenbein gewickelt und den Vogel einseitig gefesselt. Er muss schlimme Schmerzen gehabt haben. Nach einigen missglückten Fangversuchen rief Maurice bei uns an und bat um Hilfe.
Am nächsten Tag versuchten wir dann gemeinsam mit verschiedenen Tricks und (ausnahmsweise) Toastbrot, an den Schwan heranzukommen. Kein Erfolg – der Vogel war schon so misstrauisch, dass er sofort die Flucht ergriff, sobald sich jemand näherte. Maurice versuchte es sogar mit einem kleinen Motorboot, das er extra organisiert hatte und fachmännisch manövrierte. Indessen zupfte der Schwan ständig an der lästigen Schnur herum und bekam schließlich das Bein frei.
Da Maurice ihm mit dem Boot den Weg aufs offene Wasser versperrte, steuerte der Schwan schließlich das Ufer an und kam an Land. Was für ein Glück für uns, denn an Land sind die großen Vögel recht unbeholfen. Ezat nutzte die Chance, bekam den Schwan zu fassen und drückte ihm die Flügel an den Körper, so dass eine Flucht ausgeschlossen war. Schnell einen Stoffbeutel über den Kopf gestülpt und schon war Ruhe. Das funktioniert bei allen Tieren – sobald sie nichts mehr sehen, beruhigen sie sich.