Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., weiß Rat: "Eine Zahnfraktur ist kein Notfall, doch auf die lange Bank geschoben werden sollte eine weitere Abklärung nicht!“ Hier gilt es vor allem zu beurteilen, ob der Wurzelkanal eröffnet ist. Diesen erkennt man an einem kleinen Löchlein mittig auf der Bruchkante. Versierte Besitzer ruhiger Hunde können versuchen, dies in Eigenregie zu beurteilen. „Dazu muss man vorsichtig eine Nadel in die Vertiefung einführen. Gelingt dies, ist das schlecht, denn dann ist der Kanal offen und der Zahn muss in den kommenden Tagen tierärztlich versorgt werden“, so die Veterinärin. Bei zappeligen Tieren sollte diese Überprüfung lieber von einer fachkundigen Person wie einem Tierarzt vorgenommen werden.
Doch besser, es kommt erst gar nicht so weit. „Eine wirkliche Prophylaxe kann der Tierbesitzer nicht betreiben“, bedauert Frau Dr. Hölscher, „doch ein absolutes Tabu ist das Werfen von Steinen!“ Fängt der Hund diese im Flug, kommt es überdurchschnittlich oft zu Zahnfrakturen, die dann auch meist durch Überkronung oder Entfernung des Zahnes versorgt werden müssen.