Sind sie Träger einer Krankheit, übertragen sie bei der Mahlzeit die Krankheitserreger. Sie bedrohen damit nicht nur unsere Haustiere. Auch wir Menschen können Opfer ihrer Beißattacken werden. Und das mit unter Umständen schlimmen Folgen. Die durch Zecken übertragenen Erkrankungen können schwerwiegend sein. Wir sprechen von der Borreliose oder auch der FSME (Frühsommermeningoenzephalitis). Unsere Hunde trifft es noch heftiger. Ihnen blühen noch weitere Infektionskrankheiten wie die Ehrlichiose und die Babesiose.
„Entdeckt man bei sich oder seinem Haustier eine Zecke, sollte sie schnellstmöglich entfernt werden“, rät Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Je kürzer die Zecke saugt, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheiten übertragen werden. „Außerdem rate ich dringend, die entfernte Zecke aufzubewahren!“, führt sie aus. Beobachtet man bei sich oder seinem Haustier Krankheitssymptome, die auf eine der durch Zecken übertragenen Krankheiten hindeuten - wie beispielsweise die Wanderröte bei der Borreliose - kann man kurzerhand die Zecke auf die betreffenden Krankheitskeime hin untersuchen lassen. Anderenfalls muss man auf Verdacht behandeln, was im Fall der Borreliose wochenlange hochdosierte Antibiotikatherapie bedeutet.
„Hat man die Zecke und kann diese untersuchen, ist das Gold wert“, unterstreicht die Veterinärin die Bedeutung des Zeckenkörpers als Untersuchungsmaterial. “Es müssen keine Behandlungen ins Blaue hinein durchgeführt werden, und man weiß genau, womit man es zu tun hat oder eben auch nicht“.